HiPaKu-Skript - Zürich
© Institut für Pathologie Basel / Dr. med. Katharina Glatz-Krieger
HiPaKu-Skript ist eine druckbare Zusammenfassung des Online-Histopathologiekurses und ersetzt weder HiPaKu noch die Vorlesung oder das Vorlesungsskript.
HiPaKu wird jährlich überarbeitet (vor Beginn des Wintersemesters). Diese Zusammenfassung wird automatisch aktualisiert.
Stand: 2024-12-25 17:22:57
Modul: Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Präparat Nr 1 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Perizentrale Schocknekrosen
Repetitorium
-
Präparat Nr 1 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Nasenschleimhaut / Chronische polypöse Rhinitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Polypoides Gewebsfragment bedeckt von mehrreihigem Flimmerepithel.
- Herdförmige Schleimhauterosionen.
- Ödematöses Stroma mit gemischtem Entzündungsinfiltrat: Lymphozyten, Plasmazellen, Histiozyten und zahlreiche eosinophile Granulozyten.
- Im Zentrum des Polypen Drüsenläppchen und zahlreiche Blutgefässe.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Solitär oder multiple Läsionen.
Präparat Nr 1 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Rippe / Sekundäre Frakturheilung
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Verschiebung der Bruchstücke gegeneinander.
- Über dem Frakturspalt senkrecht auf die Frakturlinie ausgerichtete Faserknochenbälkchen mit Osteoblastensaum und ausgedehnte Bezirke von neugebildetem Knorpel.
- Devitalisierter ortsständiger Knochen mit leeren Osteozytenhöhlen angrenzend an den Frakturspalt.
- Knochenmark zu beiden Seiten der Frakturlinie mit Markfibrose.
- Fibrinablagerung und Knorpelneubildung im Frakturspalt.
- Enchondrale Ossifiktation des neugebildeten Knorpels.
- Auch entfernt von der Bruchlinie Neubildung von Knochenbälkchen im Markraum.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Datum und Therapie der Fraktur.
Präparat Nr 1 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Oesophagus, distal / Plattenepithelkarzinom des Ösophagus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Polypoides exophytisches Karzinom.
- Tumordurchbruch durch die Lamina muscularis mucosae in die Submukosa.
- Der Tumor bildet anastomosierende solide Zellstränge, die fokal im Zentrum verhornen.
- Tumorzellen mit reichlich glasigem eosinophilem Zytoplasma und scharfen Zellgrenzen mit stachelförmigen Interzellularbrücken. Stark vergrösserte, pleomorphe, hyperchromatische Zellkerne mit prominenten Nukleolen.
- Zwischen den Tumorzellsträngen desmoplastisches Stroma mit dichtem gemischtem Entzündungsinfiltrat.
- Präneoplastisch veränderte Mukosa im Randbereich des Karzinoms mit ausgeprägten Zellatypien in der gesamten Epithelbreite und zahlreichen Mitosen (Carcinoma in situ).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Stagingbefunde.
- Genaue Tumorlokalisation.
- Neoadjuvante Therapie.
Praxis-Tipp:
- Falls das Präparat eröffnet wird, Tumor vor dem Öffnen palpieren und Ösophagus auf der gegenüberliegenden Seite eröffnen. Eröffnetes Präparat auf Styropor aufspannen.
- Proximales Ende des Resektates mit Faden markieren.
Präparat Nr 1 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hirn parietal / Anämischer Hirninfarkt
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Links unten leptomeningeale Gefässe mit partiell rekanalisierten alten thromboembolischen Verschlüssen.
- Unscharfe Mark-Rindengrenze im Bereich der nekrotischen Rinde.
- Spongiotische Auflockerung der Hirnrinde (hellere Areale).
- In der Hirnrinde sind hypereosinophile nekrotische Neuronen mit stark abgeblassten Zellkernen erkennbar.
- Perivaskuläre Ansammlungen von phagozytierenden Fettkörnchenzellen mit reichlich lipidhaltigem Zytoplasma und ovalen Kernen sowie wenige extravasierte Erythrozyten.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologische Befunde.
- Mögliche Ätiologie des Infarktes.
- Symptomatik.
Präparat Nr 2 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Tibia / Morbus Paget des Knochens
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Die Spongiosabälkchen sind auffallend verdickt, vermehrt und unregelmässig geformt.
- Prominente Zementlinien sind mosaikartig angeordnet.
- Riesenosteoklasten mit über 20 Kernen sind an der Knochenoberfläche erkennbar.
- Vermehrte kubische aktive Osteoblasten bauen Knochen an.
- Lockere Markfibrose.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
Präparat Nr 2 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz / Pyämische Myokarditis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Blaue Flecken in der Übersicht. Diese entsprechen Ansammlungen von neutrophilen Granulozyten (Mikroabszesse).
- Links unten im Bild sind mehrere Arterien mit intra- und perivaskulären Kokkenbakterien und neutrophilen Granulozyten erkennbar.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Sepsis.
- Im Blut nachgewiesene Erreger.
- Mögliche Streuquellen.
Präparat Nr 2 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, Rumpf / Naevuszellnaevus vom Compoundtyp (common naevus)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Symmetrischer leicht exophytischer Tumor.
- Die Tumorzellen bilden Nester in der Epidermis und in der Dermis (=dermoepidermaler bzw. compound Naevus).
- Oberflächliche Tumorzellen enthalten teilweise körniges braunes Melaninpigment.
- Angrenzend an die pigmentierten Zellnester sind Melanophagen erkennbar, deren Zytplasma mit Melaningranula angefüllt sind.
- Die oberflächlichen Naevuszellen zeigen reichlich helles, teils pigmentiertes Zytoplasma und helle ovale Kerne mit kleinen, deutlich erkennbaren Nukleolen. Zur Tiefe hin werden die Naevuszellen kleiner, haben weniger Zytoplasma und dunkle kleine Kerne ohne gut erkennbaren Nucleolus. Die Zellnester werden zur Tiefe hin ebenfalls kleiner (=Ausreifung).
- Keine Mitosen, keine Zellatypien.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Tumorlokalisation (lokalisationsspezifische morphologische Eigenheiten von Naevi).
- Kongenitaler oder erworbener Naevus.
- Melanompatient.
- Melanomverdacht (ABDCE Regel, EFG Regel).
- Kürzlich vorausgegangene UV Bestrahlung oder mechanische Irritation (kann melanomartige Veränderungen verursachen).
- Rezidiv (kann ein Melanom imitieren).
Präparat Nr 2 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Akute Virushepatitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Regelrechte Läppchenarchitektur.
- Lobuläre gemischte Entzündung.
- Ansammlungen zeroidbeladener Makrophagen innerhalb von Parenchymnekrosen (abgebaute fleckförmige Nekrose).
- Apoptosen (hypereosinophile abgerundete Leberzellen).
- Portale gemischte Entzündung.
- Fehlende Fibrose.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ansteckungsmodus (Anamnese).
- Leberwerte.
- Serologie (Hepatitis A, B, C oder E, EBV, CMV, Toxoplasmose).
- Systemischer Infekt (reaktive Hepatitis).
- Medikamenteneinnahme.
- ANA-Titer (Autoimmunhepatitis).
Präparat Nr 2 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Zervix / Carcinoma in situ und Plattenepithelkarzinom der Zervix
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Portio mit vorderer Muttermundslippe, Anteile der hinteren Muttermundslippe und Zervikalkanal.
- Carcinoma in situ der ektozervikalen Schleimhaut und des metaplastischen Plattenepithels im Bereich der Transitionalzone.
- Einwachsen des Carcinoma in situ in vorbestehende endozervikale Drüsenschläuche.
- Invasive solide Tumorzellstränge in desmoplastischem Stroma mit dichtem lymphoplasmazellulärem Entzündungsinfiltrat.
- Zellen des Plattenepithelkarzinoms mit vergrösserten, pleomorphen und hyperchromatischen Zellkernen, reichlich eosinophilem Zytoplasma und deutlichen Zellgrenzen.
- Zylinderepithel der endozervikalen Drüsen ohne Dysplasie. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vorbefunde (Dysplasie der Zervixschleimhaut).
- Vorausgegangene Eingriffe (z.B. Konisation oder Kurettage). Praxis-Tip:
- Konisat an der vorderen Muttermundslippe bei 12 Uhr mit Faden markieren.
- Konisate möglichst intakt lassen und nicht inzidieren.
- Fragmentierte Konisate in separaten Gefässen mit genauer Bezeichnung einsenden.
Präparat Nr 2 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Extrakapilläre Glomerulonephritis
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Fast alle Glomerula zeigen frische Schlingennekrosen und frischen segmentale oder globale Halbmonde (Zellproliferation ohne Matrixbildung) im Bowman' Kapselraum.
- Segmentale Schlingennekrosen mit exsudiertem Fibrin (orange) und Protein (rot).
- In einem Teil der Glomerula Ruptur der Bowman’schen Kapsel und periglomeruläre Entzündung.
- Interlobäre Arterien mit sektorförmiger nekrotisierender Vaskulitis.
- Lymphohistiozytäre und teils granulozytäre Entzündung im tubulointerstitiellen Raum.
- Hyalintropfige Eiweissspeicherung in proximalen Tubuli
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Resultate der ANCA-Tests.
- Nierenfunktion.
- Urinbefund.
- Zeitlicher Verlauf der Erkrankung.
- Beteiligung extrarenaler Organe.
Präparat Nr 2 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Magenantrum / Chronisch aktive Helicobactergastritis mit intestinaler Metaplasie
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Vier Magenschleimhautbiopsien (Oberstes: Antrum/Corpusübergang mit intestinaler Metaplasie, zweitoberstes und unterstes: Antrumschleimhaut mit intestinaler Metaplasie, zweitunterstes: Corpusschleimhaut mit intramukosalem Lymphfollikel ohne Metaplasie).
- Schwere chronische (dichtes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat in der Lamina propria), stark aktive (neutrophile Granulozyten in der Lamina propria und im Epithel mit Ausbildung von Mikroabszessen) Gastritis.
- Typisch für Helicobactergastritis: intramukosale Lymphfollikel
- An der Schleimhautoberfläche sind einzelne blauviolette kommaförmige Helicobacter Bakterien erkennbar. Die Bakterien sind viel besser in der Spezialfärbung Giemsa C erkennbar (zweiter Präparatlink, ebenfalls Prüfungsstoff!!)
- Intestinale Metaplasie der Antrumschleimhaut: Basophile (bläuliche) Drüsenschläuche mit Becherzellen sowie einzelnen Paneth'schen Körnerzellen mit rot granuliertem Zytoplasma im untersten Schleimhautfragment. Die metaplastische Schleimhaut erinnert stark an Kolonschleimhaut.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vermuteter Gastritistyp (A, B oder C).
- Einnahme ulzerogener Medikamente (NSAR, ASS)
- Einnahme von Antibiotika oder Säurehemmern (Sensitivität für mikroskopischen Helicobacternachweis deutlich vermindert)
Praxis-Tipp:
- Biopsien aus verschiedenen Lokalisationen separat einsenden und entsprechend bezeichnen (obligat bei Tumorverdacht oder Verdacht auf Typ A Gastritis).
update 28.12.2016
Präparat Nr 3 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lymphknoten, inguinal / Sarkoidose des Lymphknotens
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Wenig erhaltenes Lymphknotengewebe (blau).
- Konfluierende Granulome aus grossleibigen Epitheloidzellen.
- Wenige mehrkernige Riesenzellen.
- Kleinere Nekroseareale im Zentrum grösserer Granulome. (Die Nekrosen sind untypisch für die Sarkoidose, können aber bei grossen Granulomen gelegentlich vorkommen).
- Perigranulomatöse Fibrose. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Weitere Organmanifestationen, insbesondere Lungenbefund.
- Vorliegen einer anderen Grunderkrankung, die mit Granulombildung einhergehen kann.
- Resultat der Bronchoalveolären Lavage (HS Quotient).
Präparat Nr 3 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Endometrium / Hyperplasie des Endometriums
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Hoch aufgebaute Mukosa.
- Das Verhältnis von Stroma und Drüsen ist zu Gunsten der Drüsen verschoben (Drüsen:Stroma>1:1).
- Die architektonische Komplexität der Drüsen ist in den meisten Fragmenten gering. Viele Drüsen sind zystisch dilatiert oder verzweigt. Keine kribriformen Strukturen.
- Proliferierendes ein- oder mehrreihiges Epithel mit länglichen hellen Kernen und Mitosen.
- Einige Drüsen werden von metaplastischem tubarem Epithel oder Flimmerepithel ausgekleidet. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Hyperöstrogenismus.
- Medikamentöse Therapie (z.B. Tamoxifen).
- Menopausenstatus.
- Sonographische oder hysteroskopische Befunde.
Präparat Nr 3 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Magenantrum / Magenfrühkarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Am unteren Ende des Präparates Antrummukosa mit mässiggradiger chronischer, geringgradig aktiver Gastritis und ausgedehnter intestinaler Metaplasie (Becherzellen).
- Weiter oben Invasion der Magenschleimhaut durch ein teils solides, teils drüsenbildendes Adenokarzinom mit stark atypischen Tumorzellen.
- Fokale Erosion des Karzinoms bedeckt von fibrinoleukozytärer Membran.
- Tumorinfiltration der Submukosa an der oberen Präparathälfte.
- Der invasive Karzinomanteil zeigt teilweise muzinöse Differenzierung (teils siegelringzellige Tumorzellen schwimmen in extrazellulären Schleimseen).
- Tumorfreie Lamina muscularis propria.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tumorlokalisation.
- Stagingbefunde.
Praxis-Tipp:
- Bei längerer Transportdauer Gastrektomiepräparat vor der Fixation in 10% Formaldehyd an der großen Kurvatur eröffnen und auf einer Styroporplatte aufspannen.
- Die Resektionsränder und bei Verdacht auf Magenfrühkarzinom zusätzlich das Tumorareal am unfixierten Präparat mit Faden markieren, da das Auffinden von Resektaträndern und Frühkarzinomen am formolfixierten Präparat oft schwierig ist.
Präparat Nr 3 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Chronische lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Leicht fibrosiertes, knotiges mikrofollikuläres Schilddrüsenparenchym.
- Dichtes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat mit Sekundärfollikeln.
- Herdförmige entzündliche Zerstörung des Follikelepithels.
- Follikelepithel mit reichlich feingranulärem Zytoplasma (= oxyphile syn. onkozytäre Epitheltransformation) und reaktiven Kernatypien (einzelne vergrösserte hyperchromatische Kerne). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Schilddrüsenfunktion.
- Autoantikörper.
- Vorbehandlung.
- Dauer der Erkrankung.
Präparat Nr 3 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Chronische Hepatitis B
Repetitorium
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Präparat Nr 3 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Myokardamyloidose
Repetitorium
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Präparat Nr 3 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Bronchus / Chronische Bronchitis / Bronchiektasen
Repetitorium
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Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Becken / Fibroosteoklasie
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Dünne Spongiosabälkchen mit herdförmiger peritrabekulärer Fibrose.
- Vermehrte Osteoklastentätigkeit: Spongiosabälkchen mit tiefen Resorptionslakunen, welche die Bälkchen z.T. tunnelartig aushöhlen.
- Die Resorptionslakune ist aufgefüllt mit lockerem Bindegewebe gebildet von Fibroblasten.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Erkrankung der Nebenschilddrüsen.
- Frage nach Knochenstoffwechselstörung (erfordert spezielle Gewebsverarbeitung).
- Kalzium-, Phosphat-, Vitamin D- und Parathormonspiegel.
- Radiologischer Befund.
Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lymphknoten, Axilla / Retikulozytär-abszedierende Lymphadenitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Girlandenförmige basophile Nekrosezonen durchsetzt von neutrophilen Granulozyten (abszedierende Entzündung).
- Demarkierung der Abszesse durch palisadenförmig angeordnete epitheloide Histiozyten (heller Randwall um die Abszesse).
- Vereinzelt mehrkernige Riesenzellen im histiozytären Randwall.
- Vernarbte verdickte Lymphknotenkapsel.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, untere Extremität / Malignes Melanom vom superfiziell spreitenden Typ
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Stark asymmetrischer, unregelmässig pigmentierter dermoepidermaler melanozytärer Tumor.
- Wechselnd Akanthose und Atrophie (Consumption) der Epidermis mit langstreckiger Ulzeration des Epithels im Bereich der grössten Tumordicke.
- Die epidermale Melanomkomponente besteht aus in der Epidermis aufsteigenden atypischen Melanozyten (=pagetoide Ausbreitung) und unterschiedlich grossen Zellnestern durchmischt mit Melanophagen.
- Epidermale Komponente breiter als dermale Komponente (SSM)
- Verschieden grosse, teils konfluierende (Sheets) Tumorzellnester in der Dermis.
- Fehlende Ausreifung zur Tiefe hin (keine Abnahme der Zellgrösse, der Grösse der Zellnester oder der Pigmentierung zur Tiefe).
- Tumorinfiltration der retikulären Dermis (Clark Level IV)
- Wichtige Malignitätskriterien bei melanozytären Tumoren: Kombination von schweren zytologischen Atypien und zahlreichen Mitosen in dermalen Tumorzellen.
- Epitheloide rund-ovale Tumorzellen mit reichlich Zytoplasma mit unterschiedlich starker Pigmentierung der unterschiedlichen Tumorzellklone. Grosse hyperchromatische Zellkerne mit einem oder mehreren prominenten eosinophilen Nukleolen.
- Fokale Ansammlungen von stark pigmentierten Melanophagen in der dermalen Tumorkomponente.
- Unregelmässig verteiltes dermales tumorinfiltrierendes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat.
- Links auf dem Präparat sind unterhalb des Melanoms dermale Reste eines vorbestehenden gewöhnlichen Naevuszellnaevus erkennbar. Naevuszellen deutlich kleiner und zytoplasmaärmer mit kaum erkennbaren Nukleolen.
- Solare Elastose (chronische UV-Schädigung).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Klinischer Melanomverdacht (ABDCE Regel, EFG Regel).
- Genaue Tumorlokalisation.
- Vorbestehende, neu entstandene oder sich verändernde Läsion.
- Metastase oder Primärtumor.
- Positive Eigenanamnese oder Familienanamnese bezüglich Melanom.
Praxis-Tipp:
- Bei melanomverdächtigen Läsionen wird primär die vollständige Exzisionsbiopsie empfohlen. Die Inzisionsbiopsie bleibt grossen Läsionen an kritischen Lokalisationen (Gesicht, akral) vorbehalten.
- Seitenmarkierung am besten mit Skizze für die genaue Orientierung der Resektionsränder.
update 21. April 2017
Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Akuter Myokardinfarkt
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
Das Präparat stammt von einer 90 jährigen Patientin.
Makroskopie: schwere stenosierende Koronarsklerose mit frischem thrombotischem Verschluss des Ramus interventricularis anterior der linken Koronararterie. 8x9cm grosser akuter transmuraler anteroseptaler Myokardinfarkt.
- Oben auf dem histologischen Präparat ist ein Querschnitt durch den Papillarmuskel zu sehen, unten auf dem Präparat ein tangentialer Schnitt durch die Myokardvorderwand
- Papillarmuskel und Vorderwand zeigen territoriale Koagulationsnekrosen, welche vom Rand her von neutrophilen Granulozyten infiltriert werden (blauer Saum).
- Ein Teil der neutrophilen Granulozyten ist bereits zerfallen (Kerntrümmer)
- Das nekrotische Myokard ist erkennbar an seiner dunkleren Färbung (Hypereosinophilie) und einer Abblassung oder dem Verschwinden der Zellkerne.
- Herzmuskelzellen mit Kontraktionsbandnekrosen vor allem in den Randbereichen des Infarktareals.
- Die unmittelbar subendokardial gelegenen Herzmuskelzellen des Papillarmuskels sind vital (erhaltene Zellkerne), zeigen aber ein blasig vakuolisiertes und aufgehelltes Sarkoplasma (=tubuläre Degeneration) als Zeichen eines chronischen Sauerstoffmangels (sogenannte Holundermarkzellen).
- Nebenbefund: Amorphe azelluläre Amyloidablagerungen in den Gefässwänden der intramyokardialen Arterien. (Senile kardiovaskuläre Amyloidose).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Bekannte koronare Herzkrankheit
- Zeitpunkt des Infarktereignisses
- Rhythmusstörungen
- Resultat der Koronarangiographie
- Koronare Interventionen (Thrombolyse, PTCA…)
update 30. August 2014
Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Magenkorpus / Adenokarzinom des Magens
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Gewebsfragment aus gastroösophagealem Übergang.
- Das unscharf begrenzte Karzinom breitet sich diffus in der gesamten Magenwand und in der Ösophaguswand aus bis in des periösophageale und subseröse Fettgewebe.
- Ösophagus mit intaktem plattenepithelialem Schleimhautüberzug.
- Ein Grossteil des Tumorinfiltrats besteht aus einzeln oder in kleinen Gruppen liegenden Zellen mit intrazytoplasmatischen Schleimvakuolen, die teilweise den Kern verdrängen (Siegelringzellen): diffuser Typ des Magenkarzinoms nach Lauren.
- Nur vereinzelt Drüsenbildung.
- Lymphgefässeinbrüche.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tumorlokalisation.
- Stagingbefunde.
Praxis-Tipp:
- Bei längerer Transportdauer Gastrektomiepräparat vor der Fixation in 10% Formaldehyd an der großen Kurvatur eröffnen und auf einer Styroporplatte aufspannen.
- Die Resektionsränder am unfixierten Präparat mit Faden markieren.
- Bei ausgedehnten Resektionen auf dem Anmeldezettel angeben, welche Organe/Organteilstücke entfernt wurden. Ev. Skizze.
Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Membrano-proliferative Glomerulonephritis Typ I
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Diskrepanz zwischen deutlich geschädigten Glomerula und weitgehend unauffälligem tubulointerstitiellem Raum.
- Vergrösserte Glomerulumanschnitte.
- Den Kapselraum ausfüllendes lobuliertes Kapillarschlingenkonvolut.
- Verbreitertes hyperzelluläres Mesangium (mehr als drei Zellen pro Mesangiumareal mit überlappenden Kernen).
- Die glomerulären Basalmembranen wirken schon in der Übersicht deutlich verdickt und erscheinen verdoppelt.
- Monozyten und neutrophile Granulozyten in den Kapillarschlingen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Nierenfunktion.
- Urinbefunde.
- Resultat der Komplement C3 Bestimmung.
- Assoziierte Systemerkrankung.
Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Bronchus / Asthma bronchiale
Repetitorium
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Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Subakute Thyeroiditis de Quervain
Repetitorium
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Präparat Nr 4 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Massive Lebernekrose
Repetitorium
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Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen / Renale Osteopathie
Repetitorium
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Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Fettleber
Repetitorium
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Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lymphknoten, Kopf-cervikal / Klassisches Hodgkin Lymphom, Mischzelltyp
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zerstörte Lymphknotenarchitektur.
- Zahlreiche einkernige Hodgkinzellen und mehrkernige Reed-Sternbergzellen mit vergrösserten eosinophilen Nukleolen.
- Gemischtes reaktives Infiltrat aus nicht neoplastischen Lymphozyten, Plasmazellen, epitheloiden Histiozyten und eosinophilen Granulozyten.
- Keine Lakunarzellen, keine Fibrose.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ausdehnung der Erkrankung.
- Verdacht auf infektiöse Erkrankung.
Praxis-Tipp:
- Gewebe sofort frisch einsenden in mit NaCl getränkter steriler Gaze.
- Lymphknoten nicht quetschen und Kauterartefakte vermeiden.
Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Disseminierte intravasale Gerinnung
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Rote Fibrinthromben in Kapillarschlingen der Glomerula, Vas afferens und efferens, peritubulären Kapillaren. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Grunderkrankung, die zu DIC führen kann.
- Gerinnungsstörung (Blutungstendenz, Thrombosen, Organdysfunktion, veränderte Gerinnungsparameter).
Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Uterus / Fibroleiomyom des Uterus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zwei scharf begrenzte Knoten im Myometrium bestehend aus Bündeln glatter Muskulatur.
- Variabler Anteil Fibrose (Kollagenfasern).
- Glatte Muskelzelle: eosinophiles Zytoplasma, längliche Kerne mit abgerundeten Enden (zigarrenförmig).
- Keine signifikanten Zellatypien. (signifikant=bereits in der Übersichtsvergrösserung erkennbar).
- Keine Mitosen.
- Keine Tumornekrosen.
- Das Endometrium über dem Leiomyom ist druckatroph, das übrige Endometrium zeigt Proliferationszeichen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Durchgeführte Hormontherapie
- Orale Kontrazeptiva
- Schwangerschaft
Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Subakuter transmuraler Myokardinfarkt
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Transmuraler Schnitt der linken Herzkammer. Oben: epikardiales Fettgewebe. Unten: Trabekel ausgekleidet von Endokard.
- Unmittelbar subendokardial erhaltenes vitales Myokard.
- Koagulationsnekrose (Hypereosinophilie, fehlende oder abgeblasste Zellkerne) ohne granulozytäres Entzündungsinfiltrat.
- Die Koagulationsnekrose wird auf allen Seiten gesäumt von einem breiten Granulationsgewebssaum mit Gefässen, Entzündungszellen (v.a. Makrophagen mit gelbbraunem Siderinpigment und Lipofuszinpigment, wenig Lymphozyten und Plasmazellen) und Fibroblasten.
- Subepikardial helleres vitales Myokard mit erhaltenen Zellkernen.
- Koagulationsnekrose und Granulationsgewebssaum machen mehr als 50% der Herzwanddicke aus (=transmuraler Infarkt).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Abgelaufener Myokardinfarkt (Zeitpunkt).
update 21. August 2014
Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Lobärpneumonie
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Im Gegensatz zur Herdpneumonie sind hier alle Alveolen gleichmässig und diffus pathologisch verändert und im gleichen Stadium der Entzündung.
- Alle Alveolen angefüllt mit fädigem Fibrin und neutrophilen Granulozyten.
- Zottige Fibrinauflagerungen auf der Pleura (unten im Bild).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
Präparat Nr 5 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Morbus Basedow
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Das Präparat stammt von einem Patienten mit therapierefraktärem Morbus Basedow.
- Lobuliertes Parenchym ohne Knoten.
- Lymphfollikel mit Keimzentren.
- Interstitielle plasmazelluläre Infiltrate.
- Gruppen von Schilddrüsenfollikeln mit Zeichen der gesteigerten hormonellen Aktivität: hochprismatisches Epithel, helles oder fehlendes Kolloid, grosse Zellkerne, Kolloid mit Resorptionsvakuolen.
- Herdförmig ist das Epithel mehrschichtig (hyperplastisch) und bildet papillenähnliche Strukturen (Sanderson'sche Polster).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Schilddrüsenfunktion.
- Autoantikörper.
- Vorbehandlung (Thyreostatika, Radiojodtherapie).
update 18.10.2017
Präparat Nr 6 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Magenantrum / Florides chronisches Magenulkus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Antrumschleimhaut mit chronischer Gastritis am oberen Rand des Ulkus.
- Duodenalschleimhaut mit Brunner'schen Drüsen am unteren Rand des Ulkus.
- Schichtung: Detritus, oranges Quellungsfibrinoid, Granulationsgewebe, Narbe.
- Im Ulkusgrund arrodierte Arterie mit Intimafibrose und Abscheidungsthrombus.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Karzinomverdacht.
- Einnahme von NSAR, Säureblockern oder Antibiotika.
- Bekannte HP Gastritis oder Typ C Gastritis.
Präparat Nr 6 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Myokardinfarktnarbe
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Herdförmiger Ersatz der Muskulatur durch zellarme rote Kollagenfaserbündel.
- Hypertrophiezeichen der Herzmuskulatur im Randbereich der Narbenareale (verdickte Herzmuskelzellen mit vergrösserten hyperchromatischen Kernen).
- Im untersten Biopsiefragment sind die Narbenareale bandförmig subendokardial verteilt. Zwischen Narbengewebe und Endokard findet sich eine schmale Schicht erhaltener Muskelzellen (Ernährung dieser Zellen per Diffusion direkt aus dem Herzblut).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Abgelaufener Myokardinfarkt (Zeitpunkt).
Präparat Nr 6 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Bronchopneumonie
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Herdförmig unterschiedlich stark ausgeprägte Entzündung.
- Alveolen gefüllt mit hell-eosinophiler Ödemflüssigkeit oder neutrophilen Granulozyten, Erythrozyten und wenig Fibrin.
- Haufen von blauen kokkoiden Bakterien in einigen Alveolen.
- Gefässhyperämie der Alveolarwandkapillaren.
- Im Zentrum des Pneumonieherdes ist wenig aspiriertes Fremdmaterial umgeben von Bakterien in den Alveolen erkennbar. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Erregernachweis.
Präparat Nr 6 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Diabetische noduläre Glomerulosklerose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Verbreiterung des Mesangiums mit Ausbildung von Knoten(noduläre Glomerulosklerose).
- Exsudative Läsionen: Hyaline Schlingenkappen (Proteinthromben in Glomerulumschlingen, im virtuellen Präparat nicht sichtbar) und Kapseltropfen (Proteinablagerungen im Bowman’schen Kapselraum).
- Arteriolosklerose von Vas afferens und efferens (Gefässwandhyalinose durch Ablagerung von Plasmaproteinen und Lipiden in der Gefässwand).
- Intrarenale Atherosklerose.
- Verdickte Basalmembranen der peritubulären Kapillaren.
- Verbreiterung der tubulären Basalmembran.
- Tubulusatrophie mit interstitieller Fibrose und Begleitentzündung.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Diabetestyp.
- Dauer der Erkrankung.
- Nierenfunktion.
- Proteinurie (Ausmass, Dauer).
- Hämaturie.
- Arterielle Hypertonie.
- Medikamenteneinnahme.
Präparat Nr 6 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Minimal invasives follikuläres Schilddrüsenkarzinom
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Teils mikro- teils makrofollikuläre bekapselte Knoten.
- Tumorzellen ohne Kernatypien.
- Wenig Kolloid.
- Kapseldurchbrüche: Die breite bindegewebige Kapsel wird an mehreren Stellen pilzförmig vorgewölbt und an einigen Orten vollständig durchbrochen.
- Keine eindeutigen Gefässeinbrüche (keine Tumorthromben oder endothelialisierte Tumorzapfen in Venen der Kapsel oder jenseits der Kapsel). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Sonographischer und szintigraphischer Befund.
- Zytologischer Vorbefund.
- Schilddrüsenfunktion. Praxis-Tipp:
- Bei Hemithyreoidektomie den Resektionsrand mit Faden markieren.
- Die intraoperative Schnellschnittuntersuchung ist nur von limitiertem Nutzen bei follikulären oder onkozytären Neoplasien (zytologischer Vorbefund). Weil der Beweis der Malignität meist eine ausgedehnte Untersuchung der Kapsel erfordert, kann der Malignitätsnachweis nur selten intraoperativ erfolgen. Da die meisten follikulären Neoplasien sich als benigne herausstellen, ist eine Zweitoperation auch nach unterlassener Schnellschnittuntersuchung meist nicht erforderlich.
- Zweiteingriffe zur Restthyreoidektomie sollten aus operationstechnischen Gründen in der Regel nach spätestens 72 h erfolgen. Chirurgische Eingriffe an der Schilddrüse deshalb möglichst am Wochenanfang und nicht am letzten Tag vor dem Wochenende oder an Feiertagen ansetzen.
Präparat Nr 6 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Uterus / Endometrioides Adenokarzinom des Uteruscorpus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Endomyometranes Gewebsfragment.
- Die rechte Seite des Uteruskavums wird ausgekleidet von flachem atrophem Endometrium. Im Cavum liegt ein Blutkoagel mit nekrotischem Detritus nach vorausgegangener diagnostischer Utersukurettage.
- Anstelle des Endometriums findet sich in der linken Hälfte des Uteruskavums ein Adenokarzinom bestehend aus architektonisch komplexen Drüsen. Die Drüsen liegen teils dos à dos ohne erkennbares Stroma zwischen zwei Drüsenschläuchen.
- Tumorzellverbände infiltrieren die glatte Muskulatur des Myometriums.
- Tumordrüsen ausgekleidet von mehrreihig angeordneten Tumorzellen mit hyperchromatischen polymorphen längsovalen Tumorzellkernen mit zahlreichen Mitosen. Die Morphologie der Tumordrüsen erinnert an proliferatives Endometrium.
- Anmerkung: Typischerweise ist das endometrioide Karzinom des Uterus als Folge des ursächlichen Hyperöstrogenismus assoziiert mit einem hyperplastischen Endometrium (siehe Präparat 148). Im Kurspräparat erscheint hingegen das nicht-neoplastische Endometrium nach vorausgegangener Kurettage atroph. Atrophes Endometrium findet sich sonst charakteristischerweise neben serösen Endometriumkarzinomen postmenopausaler Patientinnen. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Menopausenstatus.
- Hormonelle Therapie.
Präparat Nr 6 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Floride alkoholische Steatohepatitis
Repetitorium
-
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lymphknoten, abdominal / Follikuläres B-Zell Lymphom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zerstörung der Lymphknotenarchitektur.
- Dichtstehende monotone neoplastische Follikel in Rinde und Mark (follikuläres Wachstumsmuster).
- Nicht polare unscharf begrenzte Follikel ohne dunkle Mantelzone.
- Monotone Follikelzentren bestehend aus kleinen Zentrozyten, follikulären dendritischen Zellen und Zentroblasten mit mehreren randständigen Nukleolen.
- Fehlen von Kerntrümmermakrophagen in den Keimzentren.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ausdehnung der Erkrankung.
- Hinweise auf reaktives Geschehen (Bsp. viraler Infekt).
Praxis-Tipp:
- Gewebe sofort frisch einsenden in mit NaCl getränkter steriler Gaze.
- Lymphknoten nicht quetschen und Kauterartefakte vermeiden.
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Aethylische Leberzirrhose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zerstörte Läppchenarchitektur mit diffusem feinknotigem Umbau des Leberparenchyms.
- Breite Fibrosebänder mit Ductulusproliferation und gemischter Entzündung.
- Perivenuläre Fibrose und perizelluläre Maschendrahtfibrose in Zone 3.
- Verminderte Anzahl Zentralvenen.
- Mallory-Denk Körperchen.
- Megamitochondrien.
- Hydropische Zellschwellung.
- Überwiegend makrovesikuläre, teils gemischttropfige Verfettung der Leberzellen.
- Intralobuläre Infiltrate neutrophiler Granulozyten (alkoholische Steatohepatitis: grobtropfige Verfettung, Maschendrahtfibrose und intralobuläre neutrophile Granuloyzten).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Aktueller oder sistierter Alkoholabusus (zur Unterscheidung von einer fortgeschrittenen nicht alkoholischen Steatohepatitis=NASH).
- Mögliche andere Gründe für eine Leberzirrhose (Virusserologie, Hämochromatose, PBC/PSC, Autoimmunhepatitis).
- Zeichen der portalen Hypertension.
- Medikamenteneinnahme.
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Ovar / Benignes reifes Teratom des Ovars
Repetitorium
Morphologische Merkmale (1. Präparatlink):
- Tumor bestehend aus einer Mischung reifer epithelialer und mesenchymaler Gewebskomponenten:
- Das Gewebsfragment wird links oben von Magenschleimhaut vom Corpustyp bedeckt. Unmittelbar darunter finden sich hyaliner Knorpel und Kolonschleimhaut.
- Im mittleren Abschnitt des Präparates finden sich zystische Hohlräume, ausgekleidet von teils verhornendem Plattenepithel. Dieses ist assoziiert mit reichlich Talgdrüsen.
- Unten im Bild sieht man zwei Zahnanlagen und Knochengewebe.
- Residuelles Ovarialgewebe ist nicht erkennbar.
Morphologische Merkmale (2. Präparatlink):
- Tumor bestehend aus einer Mischung reifer epithelialer, mesenchymaler und neuraler Gewebskomponenten:
- Am Rand der Gewebsstücke sind Restanteile von zelldichtem Ovarialstroma mit dickwandigen Gefässen erkennbar.
- Im Gewebefragment rechts lassen sich Drüsen, Knorpelgewebe und Fettgewebe nachweisen.
- In beiden Gewebsfragmenten finden sich teilweise konzentrisch angeordnete meningotheliale Zellen mit reichlich blass eosinophilem Zytoplasma. Damit assoziiert reichlich psammomatoese Verkalkungen.
- Im linken Gewebsfragment finden sich in der Mitte reichlich Schilddrüsenfollikel sowie eine teils epidermal, teils von Zylinderzellen ausgekleidete Zyste mit Hautadnexstrukturen (Haarfollikel, Talgdrüsen) und einem fokalen chronischen Entzündungsinfiltrat.
update 21. August 2014
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Synovialis / Synovialitis bei rheumatoider Arthritis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Synovialis mit verplumpten Zotten.
- Stark proliferierte mehrreihige synoviale Deckzellschicht.
- Herdförmig Fibrinauflagerungen durchsetzt von neutrophilen Granulozyten.
- Hyperzelluläres Stroma mit lymphoplasmazellulärem Entzündungsinfiltrat mit Ausbildung von Lymphfollikeln.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Anamnese, Laborbefunde und endoskopische Aspekte. Im Idealfall sollte die Entnahmestelle des Biopsates genau dokumentiert und beschrieben werden.
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz rechts / ATTR-Amyloidose des Myokards
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Homogene, zellfreie, extrazelluläre, netzförmige perizelluläre Ablagerungen von kongorotem (2. Präparatlink) Material (abnorme Doppelbrechungsfarbe bei Polarisation: flaschengrün, orange oder gelb statt weiss) im Myokard.
- Das abgelagerte Amyloidprotein entspricht immunhistochemisch ATTR-Amyloid (3. Präparatlink). Das abgelagerte Protein färbt sich mit einem Antikörper gegen Transthyretin braunrot an. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Klinischer Verdacht auf Amyloidose.
- Grunderkrankung: chronische entzündliche Erkrankung (AA Amyloidose), Plasmazellerkrankung (z.B. Plasmazellmyelom, monoklonale Gammopathie, M. Waldenström).
- Hinweise auf systemische Amyloidose: Herzinsuffizienz, Hepatomegalie, CTS, autonome Neuropathie, Nephrotisches Syndrom, pathologische Serum- oder Urinimmunelektrophorese). Praxis-Tipp:
- Zur Beschleunigung der Diagnostik den klinischen Verdacht auf eine Amyloidose auf dem Anmeldezettel vermerken (Kongorotfärbung wird in diesem Fall vom Labor automatisch durchgeführt).
- Bei Verdacht auf systemische Amyloidose: Zuerst Fettgewebsaspiration. Bei fehlendem Nachweis von Amyloid im Fettgewebsaspirat Rektumbiopsie mit Submukosa oder Biopsie eines betroffenen Organs.
update 30. August 2016
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Ileum terminal / Morbus Crohn
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Architekturstörung: Verplumpung und Abflachung der Dünndarmzotten. Verzweigte Krypten.
- Transmurale Entzündungsinfiltrate mit Lymphfollikelbildung.
- Zahlreiche epitheloid-riesenzellige Granulome in allen Wandschichten.
- Schlitzförmige fissurale Ulzera mit Vernarbung der umgebenden Submukosa.
- Verdichtetes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat in der Lamina proria.
Neutrophile Granulozyten in der Lamina propria (aktive Entzündung) und Gewebseosinophilie (vermehrte eosinophile Granulozyten in der Lamina propria).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Bekannter Morbus Crohn und Datum der Erstdiagnose.
- Verteilung der entzündlichen Läsionen im Gastrointestinaltrakt.
- Symptomatik.
- Therapie (Art und Zeitdauer).
- Verdacht auf dysplastische Herde/Adenom.
- Mögliche Differentialdiagnosen (Ischämie, NSAR). Praxis-Tipp:
- Proben aus verschiedenen Regionen des Gastrointestinaltraktes in separaten Gefässen einsenden und genaue Entnahmestellen in Schemazeichnung eintragen.
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Papilläres Schilddrüsenkarzinom
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Scharf begrenzter Tumor mit schmaler Kapsel.
- Links im Bild sind Reste von nicht neoplastischem Schilddrüsenparenchym sichtbar.
- Der Tumor besteht aus Papillen mit einem fibrovaskulären Stromastiel und neoplastischen Follikeln.
- Dicht gelagerte, einander überlappende Tumorzellen mit der typischen Zytomorphologie des papillären Karzinoms:
- Vergrösserte Zellkerne (im Vergleich zu den Zellkernen der nicht neoplastischen Follikelepithelien)
- Zellkerne mit zentraler Aufhellung des Chromatins (Milchglaskerne).
- Kernkerben (Grooves).
- Eindellungen der Kernmembran.
- Kleiner Nukleolus.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Sonographischer und szintigraphischer Befund.
- Zytologischer Vorbefund.
- Schilddrüsenfunktion.
Praxis-Tipp zur intraoperativen Schnellschnittuntersuchung:
- Falls zytologisch ein papilläres Karzinom diagnostiziert wurde, ist wegen der hohen Sensitivität und Spezifität dieser zytologischen Diagnose eine intraoperative Schnellschnittuntersuchung in der Regel nicht indiziert. Bei zytologischer Diagnose einer follikulären Neoplasie ist eine Schnellschnittuntersuchung ebenfalls nicht indiziert, da die Unterscheidung eines follikulären Karzinoms und eines follikulären Adenoms der Schilddrüse nur am fixierten Material verlässlich möglich ist (Nachweis von Kapseldurchbrüchen oder Gefässeinbrüchen).
- Falls zytologisch lediglich ein Verdacht auf ein papilläres Karzinom geäussert wurde, kann als Alternative zur Schnellschnittuntersuchung eine intraoperative Schnellzytologie durchgeführt werden. Präparat frisch einsenden.
- Makroskopischer Malignitätsverdacht.
- Auch ohne einen die Schilddrüse betreffenden Malignitätsverdacht sollte jeder bei einer Schilddrüsenoperation intraoperativ auffällige oder vergrösserte Lymphknoten im Schnellschnitt untersucht werden.
update 20. August 2016
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Myokardfibrose
Repetitorium
-
Präparat Nr 7 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Pneumocystis carinii Pneumonie
Repetitorium
-
Präparat Nr 8 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Analgetikanephropathie
Repetitorium
-
Präparat Nr 8 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Primäre biliäre Zirrhose im Stadium der Zirrhose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Feinknotiger zirrhotischer Umbau.
- Breite Bindegewebssepten mit Duktulusproliferation.
- Mallory Körperchen in periseptalen Hepatozyten.
- Intrazytoplasmatische und canaliculäre Cholestase bevorzugt periseptal.
- Ballonierung und Netzdegeneration der periseptalen Hepatozyten.
- Fortgeschrittene Autolyse (Autopsiematerial).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Antimitochondriale und antinukleäre Antikörper.
- Leberwerte.
- Erstbiopsie oder bekannte PBC.
Präparat Nr 8 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Appendix vermiformis / Neuroendokriner Tumor der Appendix
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Akute eitrige ulzerophlegmonöse Appendizitis.
- Tumorzellnester in der Muscularis propria und Subserosa.
- Tumorzellen mit monomorphen runden Kernen mit uniform feinkörnigem Pfeffer und Salz Chromatin und reichlich hellem teils feingranulärem Zytoplasma.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Verdacht auf Lymphknotenmetastasen.
Präparat Nr 8 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Ovar / Seröses Adenokarzinom des Ovars
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Rechts sind Restanteile tumorfreier Ovarialrinde mit Corpora albicantia erkennbar.
- Tumorgewebe findet sich auch an der Oberfläche des Ovars.
- Das Tumorgewebe bildet komplex verzweigte Papillen mit fibrovaskulären Stromastielen.
- Mehrreihiges Epithel kleidet die Papillen aus und bildet in den soliden Tumorarealen charakteristische schlitzförmige Spalträume.
- Neoplastische Zellen mit starken Kerngrössenschwankungen, hoher Kern-Plasmarelation, Hyperchromasie der Zellkerne und prominenten Nukleolen. Einzelne bizarre, stark vergrösserte und hyperchromatische Tumorzellkerne.
- Zahlreiche Mitosen.
- Konzentrische Verkalkungen (Psammomkörperchen) sind in diesem Präparat nicht erkennbar.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Intraoperativer Befund.
- Tumorbedingter Kapseldurchbruch oder operationsbedingte Kapseleinrisse.
Praxis-Tipp:
- Ovarialtumoren unfixiert einsenden. (Zystenflüssigkeit kann zytologisch untersucht werden).
update 30. August 2012
Präparat Nr 8 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Cytomegalievirus-Infekt der Lunge
Repetitorium
-
Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Femur / Osteosarkom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Tibiametaphyse mit angrenzendem Weichteilgewebe.
- Das Sarkom infiltriert diffus den spongiösen Knochen der Diaphyse und hat präexistente Knochenbälkchen verdrängt.
- Der Tumor hat die Korticalis destruiert und infiltriert die angrenzende Skelettmuskulatur.
- Der Tumor besteht aus neugebildetem bereits verkalktem Knochen oder einem Netzwerk von primitiven Osteoidtrabekeln. Entlang oder innerhalb der Osteoidtrabekel lokalisierte polymorphe Tumorzellen mit ausgeprägten Kernatypien und zahlreichen Mitosen. Leicht verwaschene Kernstrukturen als Folge der Gewebsentkalkung.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Lokalisation.
- Radiologischer Befund.
- Vorausgegangene Therapie.
- Hinweise auf sekundäres Osteosarkom.
Praxis-Tipp:
- Markierung der Resektionsränder (ev. Skizze zur Orientierung).
Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Femurkopf / Coxarthrose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Deformierte Gelenkfläche.
- Weitgehendes Fehlen des hyalinen Gelenkknorpels.
- Sekundäre Sklerose der freiliegenden Spongiosa mit Anbau von breiten Faser- und Lamellenknochensäumen an die alten Bälkchen.
- Leichte Osteoporose in der craniolateralen Entlastungszone.
- Herde von metaplastischem Faserknorpel in der Gelenkfläche.
- Randosteophyt, welcher über Resten des dort noch vorhandenen Gelenkknorpels entstanden ist (Verdoppelung des Knorpels).
- Nekrosebezirk in der Spongiosa (Geröllzyste) umgeben von einem Granulationsgewebssaum und Narbengewebe.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ätiologie der Arthrose (z.B. alte Femurkopfnekrose).
- Tumorverdacht (pathologische Fraktur).
Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lymphknoten, abdominal / Diffuses grosszelliges B-Zell Lymphom, NOS
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Teils von einer Kapsel bedecktes Lymphknotenfragment.
- Zerstörung der Lymphknotenarchitektur durch diffuses Lymphominfiltrat.
- Grosse polymorphe Tumorzellen mit unregelmässig geformten vesikulären Kernen und einem zentralständigen Nukleolus (Immunoblasten) oder multiplen randständigen Nukleolen (Zentroblasten).
- Wenig nicht neoplastische Zellen: Zytoplasmareiche Histiozyten, Lymphozyten, neutrophile Granulozyten.
- Zahlreiche Mitosen und Apoptosen. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ausdehnung der Erkrankung.
- Hämatologische Vorerkrankung. Praxis-Tipp:
- Gewebe sofort frisch einsenden in mit NaCl getränkter steriler Gaze.
- Lymphknoten nicht quetschen und Kauterartefakte vermeiden.
Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Medulläres Schilddrüsenkarzinom
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Mehrere, unscharf begrenzte, unbekapselte Tumorknoten mit desmoplastischem Stroma in ansonsten unauffälligem Schilddrüsenparenchym.
- Die Tumorinfiltrate bestehen aus soliden und kribriformen Verbänden spindeliger Tumorzellen.
- Mehrere Herde hyperplastischer C-Zellen im nicht-neoplastischen Schilddrüsenparenchym als möglicher Hinweis auf ein hereditäres medulläres Schilddrüsenkarzinom.
- Tumorzellen mit überwiegend monomorphen Zellkernen mit feinkörnigem Pfeffer und Salz Chromatin (Merkmal endokriner Zellen). Nukleolen sind nicht prominent. Reichlich eosinophiles Zytoplasma.
- Kleiner Lymphknoten mit Metastase des medullären Schilddrüsenkarzinoms. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- MEN Syndrom.
- Mutation des RET-Protoonkogens.
- Serumkalzitonin und Kalzium.
update 21. August 2014
Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Harnblase / Urothelkarzinom bei Phenacetinabusus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Solider Tumor mit fokalen Entzündungsinfiltraten.
- Polymorphe Tumorzellen mit unscharfen Zellgrenzen und bläschenförmigen (=vesikulären) Kernen.
- Zahlreiche Mitosen.
- Ureter mit verdickten Kapillaren (Kapillarosklerose).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Phenacetinabusus.
- Tumorlokalisation.
Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Meningen / Eitrige Leptomeningitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Der verbreiterte Subarachnoidalraum ist mit Eiter und Ödemflüssigkeit ausgefüllt.
- Ein Teil der leptomeningealen Gefässe zeigt eine fibrinoide Nekrose der Gefässwand.
- Ein Teil der Gefässlumina angefüllt mit Fibrin und neutrophilen Granulozyten.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Dünndarm / Morbus Whipple
Repetitorium
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Präparat Nr 9 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Hyaline-Membranen-Krankheit des Neugeborenen
Repetitorium
-
Präparat Nr 10 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Grosshirn / Zerebrale Toxoplasmose
Repetitorium
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Präparat Nr 10 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Ovar / Granulosazelltumor des Ovars
Repetitorium
-
Präparat Nr 10 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Appendix vermiformis / Akute eitrige ulzerophlegmonöse Appendizitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Fokale Ulzeration der Appendixschleimhaut.
- Diffuse Durchsetzung der Appendixwand mit neutrophilen Granulozyten (phlegmonöse Entzündung).
- Fibrinauflagerungen auf der Serosa durchmischt mit neutrophilen Granulozyten (fibrinös eitrige Peritonitis). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Verdacht auf Perforation oder perityphlitischen Abszess.
Präparat Nr 10 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Rippe / Chondrosarkom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Von Periost bedeckter kortikaler Knochen.
- Zellarmer lobulierter Knorpeltumor.
- Destruktive Tumorinfiltration des spongiösen und kortikalen Knochens.
- Der maligne Knorpel mit reichlich heller chondroider Matrix gleicht nicht neoplastischem hyalinem Knorpelgewebe.
- Im Vergleich zu normalem Knorpel leicht erhöhte Zellularität.
- In Höhlen liegende Tumorzellen mit hyperchromatischen, leicht vergrösserten Kernen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Lokalisation.
- Wachstumsverhalten.
- Radiologischer Befund.
- Vollständige oder Teilresektion.
- Erstbefund oder Rezidiv.
Praxis-Tipp:
- Markierung der Resektionsränder (ev. Skizze zur Orientierung).
Präparat Nr 10 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Arteria coronaris / Koronarsklerose mit Thrombose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Atherom mit fibröser Deckplatte.
- Exzentrische Lumeneinengung durch Verdickung der Intima.
- Organisierender geschichteter Abscheidungsthrombus über Defekt in der fibrösen Deckplatte. Der Thrombus enthält zusätzlich Atherombestandteile (Cholesterinkristalle und nekrotischer Detritus).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Angina pectoris.
- Myokardinfarkt (wann?).
- Rhythmusstörungen.
- plötzlicher Herztod.
- Risikofaktoren für Atherosklerose.
Präparat Nr 10 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Akute Pyelonephritis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Streifenförmige Entzündungsherde erstrecken sich vom Mark bis in die Rinde.
- Hyperämie des angrenzenden Parenchyms.
- Destruktion der Nierentubuli durch neutrophile Granulozyten innerhalb der Herde.
- Sammelrohre angefüllt mit neutrophilen Granulozyten.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Nierenfunktion.
- Urinbefund.
- Risikofaktoren für Pyelonephritis.
- Erregernachweis.
Präparat Nr 11 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochenmark, Beckenkamm / Akute myeloische Leukämie (AML )
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Ausgeprägte Hyperzellularität (hypozelluläre AML kommen vor) mit kompletter Verdrängung des blutbildenden Marks und des Fettmarks (packed marrow).
- Mittelgrosse Myeloblasten (12-20 Micrometer) mit grossen rundlichen Kernen und unterschiedlich prominenten Nukleolen.
- Schmaler agranulärer basophiler Zytoplasmasaum.
- Zahlreiche Apoptosen. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Befund der Aspirationszytologie
- Blutbild
- Zytogenetik
- Immunphänotyp
- Erstbiopsie oder Verlaufsbiopsie (Therapie)
- Anamnese einer Chemotherapie u./o. Radiotherapie
- Anamnese eines MDS
update 30. August 2012
Präparat Nr 11 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Hepatozelluläres Karzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzter bekapselter Tumor.
- Innerhalb des Tumors Blutgefässe, aber keine Portalfelder.
- Die Tumorzellen bilden Trabekel, welche überwiegend mehr als 2 Zellen breit sind und Pseudodrüsen.
- Sinusoidartige Blutgefässe mit Endothelauskleidung verlaufen zwischen den Trabekeln und den Pseudodrüsen.
- Die Tumorzellen erinnern an normale Hepatozyten, sind aber kleiner als die Hepatozyten und die Kern-Zytoplasmarelation ist deutlich erhöht. Das Zytoplasma ist basophiler als das der angrenzenden Hepatozyten.
- Galle ist sichtbar in den Pseudodrüsen.
- Tumorfreies Parenchym mit chronischer viraler Hepatitis (B und D): dichtes chronisches Entzündungsinfiltrat in den Portalfeldern übergreifend auf das Parenchym (Interfacehepatitis). Spärliche intralobuläre Entzündung mit Einzelzellnekrosen (Apoptosen). Fibrose der Portalfelder mit Septenbildung und unvollständigem zirrhotischem Umbau.
Geringe gemischttropfige Verfettung des Leberparenchyms.
update 17. Oktober 2022
Präparat Nr 11 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Diffuser Alveolarschaden
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Überlappende Befunde von exsudativer und proliferativer Phase.
- Exsudative Phase: hyaline Membranen tapezieren die Alveolarsepten aus.
- Proliferative Phase: Proliferation von Typ II Pneumozyten (polygonale Zellen mit reaktiven Atypien) im Alveolarlumen und von (Myo)-Fibroblasten (Spindelzellen) in den Alveolarsepten.
- Organisation der hyalinen Membranen auf den Alveolarsepten durch ein lockeres Granulationsgewebe. Dadurch starke Verbreiterung der Alveolarsepten.
- Schaumzellansammlungen und Erythrozytenextravasate in den Alveolen.
- Partiell organisierter Thrombembolus in einem Lungenarterienast.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Zeitpunkt des Erkrankungsbeginns.
- Herdbefund oder diffuse Lungenveränderungen.
- Radiologischer Befund.
- Vermutete Ätiologie des ARDS Bsp. Aspiration, Urämie, Pankreatitis, Schock…
- Zeitpunkt und Zeitdauer einer Beatmungstherapie.
- Erregernachweis.
Praxis-Tipp:
- Bei offener Biopsie von interstitiellen Lungenerkrankungen nicht nur das Zentrum der Veränderung (meist unspezifisches Endstadium), sondern auch Randbereich (aktive Läsion) und Normalgewebe (Referenz) biopsieren.
- Die genaue Klassifikation einer interstitiellen Lungenerkrankung erfordert interdisziplinäres Vorgehen (Einbezug von Radiologen und Pathologen).
Präparat Nr 11 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Nebenniere / Phäochromozytom
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Unscharf begrenzter, gefässreicher Tumor ausgehend vom Nebennierenmark.
- Zungenförmige Infiltration der angrenzenden Nebennierenrinde. Die Zellen der Nebennierenrinde haben reichlich eosinophiles Zytoplasma und kleinere Kerne als die Tumorzellen.
- „Zellballen“ umgeben von schmalen Bindegewebssepten mit kapillären Gefässen.
- Polygonale Tumorzellen mit reichlich granuliertem basophilem Zytoplasma und rundovalen Kernen mit uniform feinkörnigem Pfeffer und Salz Chromatin sowie prominentem Nukleolus.
- Herdförmig Tumorzellen mit sehr grossen polymorphen Zellkernen (links oben).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Multiple Tumoren und weitere Tumoren, die Komponenten eines Syndroms sein könnten.
- Allfällige Resultate einer humangenetischen Untersuchung.
- Persönliche Anamnese und positive Familienanamnese.
- Resultat der biochemischen Tests.
- St.n. präoperativer Embolisation.
update 30. August 2020
Präparat Nr 11 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Weichteile Bein / Ewing-Sarkom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Durch Bindegewebssepten abgegrenzte Knoten (lobuläre Architektur).
- Blauer, klein- und rundzelliger Tumor.
- Uniforme Zellen mit schmalem, kaum abgrenzbarem Zytoplasmasaum und unscharfen Zellgrenzen. Rundliche oder ovale Zellkerne mit leicht vergröbertem Chromatin und punktförmigen kleinen Nukleolen.
- Quetschartefakte (gequetschte Zellen sind dunkler und haben verkleinerte abgeflachte Zellkerne).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Lokalisation.
- Radiologischer Befund.
Präparat Nr 11 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Kolon Sigma / Divertikulitis
Repetitorium
-
Präparat Nr 12 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Lebermetastase: Neuroendokrines Karzinom
Repetitorium
-
Präparat Nr 12 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Plazenta / Blasenmole
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Stark vergrösserte und verplumpte Plazentarzotten.
- Hydropisch umgewandeltes Zottenstroma ohne Gefässe mit Ausbildung von pseudozystischen Hohlräumen (Blasen)
- Trophoblastinklusionen und Kerntrümmer im Zottenstroma.
- Überschiessend proliferiertes Trophoblastepithel, teils in der gesamten Zirkumferenz der Zotten mit deutlichen Kernatypien. Kein Embryo.
- Deziduafragmente
- Blutkoagel
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Schwangerschaftsdauer.
- Vorausgegangene Aborte und Geburten.
- Verdacht auf Molenschwangerschaft (beta-HCG Wert).
Präparat Nr 12 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Kolon / Amöbenkolitis
Repetitorium
-
Präparat Nr 12 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz / Thrombotische Endokarditis
Repetitorium
-
Präparat Nr 13 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hypophyse, Vorderlappen / Prolaktinom
Repetitorium
-
Präparat Nr 13 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Aggressive interstitiell-zelluläre Transplantatabstossung
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Grosse Biopsie aus Nierenmark und -rinde, letztere mit 13 Glomeruli, alle mit normalem Zell- und Matrixgehalt sowie zarten Kapillarschlingen
- Tubulärer Apparat der Rinde mit ödematös verbreitertem und herdförmig dicht lymphohistiozytär durchsetztem Interstitium
- Vereinzelt Lymphozyten im Tubulusepithel (Tubulitis)
- Eine von 6 grossen bzw. mittelgrossen Interlobulararterien mit segmental verbreiterter, fibrosierter Intima mit Myofibroblasten und mit subendothelial gelegenen Leukozyten (Endothelialitis)
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Grunderkrankung, die zur Transplantation geführt hat.
- Datum der Transplantation und bisheriger Verlauf.
- Art der immunsuppressiven Therapie.
- Vorliegen einer Infektion.
- Klinische Zeichen der Abstossung.
update 7. September 2011
Präparat Nr 13 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochenmark, Wirbelkörper / Plasmazellmyelom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Knochenmarkstanze mit nodulärer Hyperzellularität des blutbildenden Marks.
- Keine wesentliche Osteopenie.
- In den hyperzellulären Arealen dichte Rasen neoplastischer atypischer Plasmazellen.
- In dieser Giemsa-Färbung sind die Plasmazellen gut erkennbar. Die Plasmazellen sind polymorph, vereinzelt mehrkernig. Exzentrisch im Zytoplasma lokalisierte vergrösserte Radspeichenkerne . Reichlich violettes Zytoplasma mit paranukleärer Aufhellung. Zellkerne teils mit vergrössertem Nukleolus.
- Ausserhalb der Plasmazellrasen findet sich spärlich residuelles blutbildendes Knochenmark.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Solitärer Herd oder multiple Herde.
- Osteolysen.
- M-Komponente im Serum oder im Urin.
- Reduzierte normale Immunglobuline.
update 21. August 2014
Präparat Nr 13 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Kolon links / Colitis ulcerosa
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Abwechslungsweise oberflächliche Ulzera und pseudopolypöse Schleimhautvorwölbungen.
- Entzündungsinfiltrate in Mukosa und Submukosa.
- Unregelmässig geformte und verzweigte Krypten (Kryptenarchitekturstörung).
- Krpyten enden deutlich oberhalb der Lamina muscularis mucosae (Kryptenatrophie).
- Verminderte Schleimbildung und Becherzellverlust.
- Basal betonte Plasmozytose und Infiltrate neutrophiler Granulozyten.
- Ansammlungen neutrophiler Granulozyten in Kryptenlumina (=Kryptenabszesse) und Infiltrate von neutrophilen Granulozyten im Kryptenepithel (=Kryptitis).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Endoskopischer Befund mit Befallsmuster.
- Vorliegen dysplasieverdächtiger oder karzinomverdächtiger Läsionen.
- Vorbefunde und bisheriger Verlauf.
- Therapie.
Praxis-Tipp:
- Bei multiplen Entnahmen Biopsiestellen in Schema einzeichnen und Proben aus verschiedenen Darmregionen in separaten Gefässen einsenden.
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Tuba uterina / Tubargravidität
Repetitorium
-
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochenmark, Beckenkamm / Primäre Myelofibrose (PMF)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Osteosklerose: verplumpte und breite Knochenbälkchen.
- Kollagenfibrose.
- Dilatierte Sinusoide mit intrasinusoidaler Blutbildung.
- Vermehrung von atypischen, in Gruppen liegenden Megakaryozyten mit abnorm lobulierten Kernen.
- Nacktkernige (zytoplasmaarme) und vergrösserte Megakaryozyten.
- Hyperplastische ausreifende Myelopoese.
- Hypoplastische Erythropoese.
- Retikulinfaserfibrose des Marks vorhanden aber in der HE Färbung schwierig quantifizierbar.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ausmass der Organomegalie (Hepato-Splenomegalie)
- Blutbild
- Befund der Aspirationszytologie (häufig Punctio sicca)
- Genetische Untersuchungen (JAK2)
- Hämatologische Vorerkrankungen
- Vorbiopsien
update 30. August 2012
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Hämorrhagischer Lungeninfarkt
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzte dreiecksförmige hämorrhagische Nekrose des Lungenparenchyms.
- Alveolen gefüllt mit zerfallenden Erythrozyten, Kerntrümmern und Fibrin.
- Lungengerüst erhalten im Randbereich der Nekrose, nicht mehr erkennbar im Zentrum.
- Abgeblasste Zellkerne in der Nekrosezone.
- Pulmonalarterienast mit nicht wandhaftendem Thrombembolus am Rand des Infarktes.
- Frischblut im Lumen des begleitenden Bronchiolus.
- Pulmonalarterienast mit Strickleiter.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Bekannte Thrombose oder Thromboseneigung.
- Symptome einer Lungenembolie.
- Vorbestehende Herz- oder Lungenerkrankung.
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, obere Extremität / Benignes kutanes fibröses Histiozytom
Repetitorium
- Epidermishyperplasie (Akanthose) und Hyperpigmentierung der basalen Keratinozyten über dem Tumor.
- Unscharf begrenzter dermaler Tumor ohne direkten Kontakt zur Epidermis.
- Im Tumor eingeschlossene kompakte Kollagenfasern und am Rand des Tumors Ausbreitung von Tumorzellen zwischen den dermalen Kollagenfasern.
- Erythrozytenextravasate und blutgefüllte Hohlräume.
- Tumor bestehend aus spindeligen (myo)fibroblastären Zellen mit länglichen Kernen in unregelmässiger Anordnung (Zellen mit unterschiedlicher Ausrichtung zueinander), mit storiformer (sternförmig/wirbelförmig) oder faszikulärer (parallel ausgerichtete Zellbündel) Architektur.
- Unterschiedliche Zelltypen: fettspeichernde Zellen mit schaumigem Zytoplasma, hämosiderinspeichernde Zellen mit gelbbraunen Pigmentablagerungen im Zytoplasma, mehrkernige Riesenzellen vom Touton Typ, Lymphozyten, spindelzellige (Myo-)fibroblasten und dermal dendritische Zellen (Myofibroblasten und dermal dendritische Zellen sind im Lichtmikroskop nicht unterscheidbar).
- An der Tumorbasis (zweitunterstes Fragment) Übergang des Histiozytoms in eine Narbe: parallel zur Epidermis ausgerichtetes zellarmes kollagenes Bindegewebe mit Kapillaren.
Praxis-Tipp:
- Die charakteristischen Veränderungen der Epidermis helfen bei der manchmal schwierigen Abgrenzung des fibrösen Histiozytoms von anderen dermalen Hauttumoren. Deshalb sollte nach Möglichkeit die Epidermis mitexzidiert werden.
update 2. September 2015
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Mitralklappe / Infektiöse Endocarditis ulcero-polyposa
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Längsschnitt durch Aorta, Aortenklappe und linkes Ventrikelmyokard.
- Oben im Bild die Aorta mit kleinem Fibroatherom.
- Abszedierende Entzündung der aortalen Adventitia ausgehend von septikopyämischen Streuherden.
- Ulzerierte Aortenklappe(ulcerosa).
- Dem ulzerierten Klappengerüst aufgelagerte polypöse Vegetation aus Fibrin und Granulozyten durchsetzt von blauen Kokkenbakterienkolonien (polyposa).
- Ausgedehnte frische Koagulationsnekrose (unsichtbare Zellkerne, Infiltrate neutrophiler Granulozyten) des linken Ventrikelmyokards unterhalb der Klappe.
- Mehrere septikopyämische Streuherde (blaue Bakterienhaufen in intramyokardialen Blutgefässen umgeben von Mikroabszessen).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Nachgewiesener Erreger.
- Akuter, subakuter oder chronischer Verlauf.
- Risikofaktoren für Endokarditis.
Praxis-Tipp:
- Materialentnahme für die Bakteriologie vor Fixation.
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Klarzelliges Nierenzellkarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Saum von komprimiertem und fibrosiertem Nierenparenchym unmittelbar angrenzend an das Karzinom (makroskopisch als Pseudokapsel imponierend). Übriges nicht-neoplastisches Restnierenparenchym mit leichter tubulointerstitieller Fibrose und Atrophie.
- Expansiv wachsender, scharf begrenzter knotiger Tumor ohne Durchbruch der Nierenkapsel.
- Wenig zellarmes Tumorstroma mit Blutungsresiduen.
- Solide Tumorzellaggregate eingefasst von dünnen Bindegewebssepten mit zahlreichen dünnwandigen Blutgefässen.
- Frische intratumorale Einblutungen und Blutungsresiduen (Siderinpigment)
- Polygonale Tumorzellen mit reichlich klarzelligem Zytoplasma und deutlichen Zellgrenzen.
- Hyperchromatische, polymorphe grosse Kerne mit prominenten Nukleolen (entspricht einem Grad 3 nach WHO/ISUP).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Positive Familienanamnese für Nierenzellkarzinome oder bekanntes Syndrom.
- Vorbestehende Nierenerkrankung.
update 20. August 2017
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hirn temporal / Multiple Sklerose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Alter, scharf begrenzter Entmarkungsherd mit Verlust der blauen Myelinscheiden in der Holmes Luxol Färbung.
- Vollständiger Verlust der Markscheiden (fehlende blaue Farbe) bei erhaltenen Axonen (schwarze Fasern).
- Vereinzelte vorwiegend perivaskulär lokalisierte mononukleäre Entzündungszellen und mit Myelinbruchstücken beladene Makrophagen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Lokalisation des Herdes.
- Zeitlicher Verlauf.
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Gallenblase / Chronische Cholezystitis
Repetitorium
-
Präparat Nr 14 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Jejunum / Peutz-Jeghers Polyp, Dünndarm
Repetitorium
-
Präparat Nr 15 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Kolon descendens / Tubulovillöses Kolonschleimhautadenom (high grade)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Ein polypoides Kolonschleimhautfragment.
- An der Abtragungsstelle rechts unten (Kauterartefakte) erkennt man wenige nicht dysplastisch veränderte Kolonkrypten mit muzinhaltigen Becherzellen.
- Intakte Lamina muscularis mucosae.
- Das Adenom besteht teilweise aus langen fingerförmigen verzweigten villösen Strukturen und kürzeren unverzweigten Tubuli.
- Low grade Dysplasie (ca. 95%): Das Epithel der mässiggradig dysplastisch veränderten Drüsen zeigt vermehrte, vergrösserte, mehrreihig angeordnete stiftförmige Kerne mit leicht vergröbertem Chromatin und verminderter intrazytoplasmatische Schleimbildung. Die Zellpolarität ist erhalten (parallele Ausrichtung der Zellkerne zueinander, senkrecht zur Basalmembran).
- High grade Dysplasie (ca. 5%): Im Zentrum des Adenoms findet sich ein kleines Areal mit high grade Dysplasie: dysplastisch veränderter Drüsen mit kribriformer Architektur (Tubulus mit multiplen Lumina gesäumt von dysplastischen Zellen) und grösseren, abgerundeten Zellkernen teilweise in allen Epithellagen. Die Lumina der kribriformen Drüsen enthalten apoptotische Zelltrümmer und nekrotischen Detritus. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vorliegen einer entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa, Crohn).
- Anzahl und genaue Lokalisation der Adenome.
- Verdacht auf hereditäres Kolonkarzinom.
update 21. August 2014
Präparat Nr 15 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Fibrös zystische Mastopathie mit Mikroverkalkungen
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Ausgeprägte Fibrose und zystisch erweiterte Gangstrukturen in organoider Anordnung.
- In der Mitte rechts einige Gänge mit gewöhnlicher intraduktaler Epithelhyperplasie ohne Atypie: Polymorphe, sich überlagernde spindelige Zellen. Fliessende Anordnung der Zellen. Schlitzförmige und irregulär geformte Lumina.
- Herdförmig apokrine Metaplasie des Drüsenepithels: hochprismatische Zellen mit sehr reichlichem feingranulärem eosinophilem Zytoplasma und runden Kernen.
- Rundlicher blauvioletter Mikrokalk in den Azini benigner Drüsenläppchen.
- Kolumnarzellveränderung: erweiterte Drüsen ausgekleidet von hochprismatischem Epithel mit apikalen Nasen (snouts) gefüllt mit Sekret und teilweise assoziiert mit Mikrokalk.
- Im Zentrum des Präparates stark erweiterte Gänge mit intraduktalen peripheren Papillomen.
- Alle Drüsen zeigen eine erhaltene äussere abgeflachte Myoepithelschicht mit hellem Zytoplasma.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Karzinomverdacht.
- Radiologischer Befund.
Praxis-Tipp:
- Bei Mikroverkalkungen Röntgenbilder mitschicken.
- Bei Probeexzisionen wegen Mikrokalk und bei nicht palpablen Mammaläsionen sollte keine Schnellschnittuntersuchung verlangt werden. Von Tumoren, die kleiner sind als 1x0.5cm sollte ebenfalls kein Schnellschnitt gemacht werden.
Präparat Nr 15 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Wilms Tumor (Nephroblastom)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzter triphasischer Tumor mit dunklen und hellen Komponenten.
- Helle Stromakomponente: mesenchymale Spindelzellen, teils mit Skelettmuskeldifferenzierung (Zellen mit kompaktem eosinophilem Zytoplasma mit Querstreifung).
- Dunkle Blastemkomponente: Scharf begrenzte Knoten und Bänder aus dichtgepackten, scharf begrenzten dunklen zytoplasmaarmen Zellen. Zahlreiche Mitosen. Zentrale Tumornekrosen.
- Epitheliale Differenzierung: Innerhalb des Blastems epitheliale Komponente in Form von Tubuli.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologische Befunde.
- Vorbehandlung.
Präparat Nr 15 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Hepatozelluläres Karzinom: Lungenmetastasen
Repetitorium
-
Präparat Nr 16 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Kolon Sigma / Adenokarzinom des Kolons (low grade)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Die Karzinomdrüsen sind unregelmässig verzweigt und bilden teils kribriforme Strukturen.
- Tumordrüsen infiltrieren Submukosa und Muscularis propria der Kolonwand (Infiltration der Muscularis propria=pT2).
- Die Karzinomdrüsen sind teilweise umgeben von zellarmem desmoplastischem Stroma und einem dichten gemischten Entzündungsinfiltrat.
- Ektatische Tumordrüsen sind gefüllt mit nekrotischem Zelldetritus.
- Sich gegenseitig überlagernde, abgerundete, vergrösserte und hyperchromatische Tumorzellkerne.
- Stark verminderte Schleimbildung in den Tumorzellen. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Lokalisation des Karzinoms.
- Vorliegen einer entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa, Crohn).
- Hereditäres Kolonkarzinom (HNPCC oder adenomatöse Polypose, Familienanamnese). Praxis-Tipp:
- Resektat sofort frisch und uneröffnet einsenden.
- Falls das Präparat eröffnet wird, Tumor vor dem Öffnen palpieren und Darm auf der gegenüberliegenden Seite eröffnen.
- Tiefen Weichgewebsresektionsrand mit Faden markieren.
Präparat Nr 16 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Harnblase / Invasives papilläres Urothelkarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Multiple Fragmente einer transurethralen Resektion.
- In der Mitte oben ist ein Harnblasenfragment mit tumorfreien Anteilen der Harnblasenwandmuskulatur erkennbar. Dieses Fragment ist bedeckt von einem aus wenigen Zellagen bestehenden dyskohäsiven Urothel, von dem sich einzelne Zellen ablösen. Die Zellkerne sind pleomorph, hyperchromatisch und vergrössert(Carcinoma in situ des tumorfernen Urothels).
- Fragmente eines papillär aufgebauten Karzinoms.
- Tumorzellkerne mit ausgeprägter Pleomorphie und Hyperchromasie sowie prominenten Nukleolen. Fehlende polare Ausrichtung der Tumorzellen. Zahlreiche Mitosen und Apoptosen.
- Kleinherdige Tumornekrosen.
- Invasion der Lamina propria (Tumorfragmente links): Kleine Tumorzellgruppen oder Einzelzellen haben die Basalmembran an wenigen Stellen durchbrochen und liegen in der Lamina propria.
- Begleitendes dichtes gemischtes Entzündungsinfiltrat.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Lokalisation des Tumors.
- Urotheltumoren in der Vorgeschichte.
Präparat Nr 16 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Fibroadenom der Mamma
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zwei scharf begrenzte Tumorknoten.
- Biphasischer organoid aufgebauter Tumor bestehend aus kompaktem zellarmem fibroblastärem Stroma, das in konzentrischen Lamellen um verzweigte, miteinander anastomosierende Drüsenschläuche angeordnet ist.
- Die Drüsenschläuche werden durch das Stroma komprimiert.
- Das Stroma erscheint herdförmig bläulich und aufgelockert durch Muzineinlagerungen.
- Stellenweise gewöhnliche intraduktale Epithelproliferation ohne Atypie.
- Die Drüsen werden ausgekleidet von einer inneren kubischen bis hochprismatischen Zellschicht und einer äusseren abgeflachten Myoepithelschicht mit klarem Zytoplasma.
Präparat Nr 16 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Muskel, untere Extremität / Myxoides Liposarkom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Am rechten Rand des Präparates komprimierte Skelettmuskulatur.
- Links daran angrenzender scharf begrenzter Tumor mit reichlich myxoidem Stroma.
- Zahlreiche, überwiegend univakuoläre Lipoblasten. Zellkern durch die Lipidvakuole komprimiert und zur Seite verdrängt.
- Zahlreiche krähenfussartig verzweigte Kapillaren.
- Die rundzelligen Anteile erscheinen in der Übersicht aufgrund des Zellreichtums dunkler. Sie bestehen aus dicht gelagerten zytoplasmaarmen Tumorzellen mit vesikulären runden Kernen und einem prominenten Nukleolus.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Lokalisation.
- Radiologischer Befund.
- Vollständige oder Teilresektion.
- Erstbefund oder Rezidiv.
Praxis-Tipp:
- Markierung der Resektionsränder (ev. Skizze zur Orientierung).
Präparat Nr 16 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hirn temporal / Senile Demenz vom Alzheimer Typ
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Schneckenförmiger Hippocampus.
- Methenaminfärbung: Zahlreiche neuritische Plaques im Gyrus parahippocampalis und in der CA1 Region.
- Gallyasfärbung: Intraneuronale Alzheimerfibrillen (=Tangles) und zahlreiche Neuropilfäden (=Threads). Neuritische Plaques.
- Abblassung eines Teils der Tangles nach Absterben der Neurone.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
Präparat Nr 16 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz Vorhof / Vorhofmyxom
Repetitorium
-
Präparat Nr 17 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Invasives Mammakarziom ohne besonderen Typ (Syn. invasives duktales Mammakarzinom)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Invasives duktales Karzinom mit desmoplastischem Stroma rechts unten im Präparat.
- Die Karzinominfiltrate bestehen aus schmalen soliden Zellsträngen, die keine Drüsenlumina ausbilden. Eine Myoepithelschicht fehlt. Kein assoziierter Mikrokalk.
- Mässig zahlreiche Mitosefiguren und Apoptosen.
- Die Karzinomzellen sind deutlich grösser als die normalen sekretorischen Zellen der nicht neoplastischen Drüsenazini. Die vesikulären Zellkerne sind vergrössert, pleomorph und hyperchromatisch. Die Kernmembran ist teils irregulär. Die Tumorzellkerne enthalten prominente eosinophile Nukleolen.
- Das Zytoplasma einiger Tumorzellen enthält runde bis ovale hyaline Globuli, teils umgeben von einem Halo (unspezifischer Befund).
- Das Karzinom ist gering differenziert: B.R.E. Grad 3; Score 8: 3, 3, 2. Keine Drüsenbildung: Score 3 Starke Zellatypien: Score 3 <10 Mitosen/10 HPF: Score 2
- In den bindegewebigen Ausläufern dilatierte Gangstrukturen mit peritumoralem duktalem Carcinoma in situ mit hohem Kernmalignitätsgrad (Grad 3, kribriformer und solider Typ mit Komedonekrosen, kein assoziierter Mikrokalk). Erhaltene Myoepithelschicht im Bereich des in situ Karzinoms.
- Läppchenkanzerisierung (Ausbreitung des Karzinoms in den Azini der Drüsenläppchen).
- Peritumorale Arterie mit assoziiertem dilatiertem Lymphgefäss mit intraluminalem Tumor (Lymphangiosis carcinomatosa).
- Tumorfernes Mammaparenchym mit leichter Fibrose.
- Spärlich Mikrokalk assoziiert mit benignen Drüsenazini. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Ergebnis vorausgegangener Untersuchungen (Zytologie, Stanzbiopsie). Praxis-Tipp:
- Anzahl und Lokalisation von Tumorherden in einer Skizze einzeichnen!
- Probeexzisate in drei Dimensionen (mammillennah, mammillenfern und lateral oder medial) mit unterschiedlichen Fäden (kurz-lang) markieren.
- Mastektomiepräparate kranial und lateral bzw. medial markieren.
update 20. August 2017
Präparat Nr 17 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Grosszelliges Bronchuskarzinom
Repetitorium
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Präparat Nr 18 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Arteriolosklerose der Niere
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Hyaline rote Proteineinlagerungen in der Arteriolenwand (subendothelial) des Vas afferens und von Interlobulararterien mit Verschwinden der zellulären Gefässwandstrukturen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Diabetes mellitus (Erkrankungsdauer).
- Arterielle Hypertonie.
Präparat Nr 18 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Plattenepithelkarzinom der Lunge, Resektionsrand
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zwei Bronchuslichtungen. Eine davon verschlossen durch einen Tumorzapfen.
- Infiltration und Destruktion der Bronchialwand.
- Solide Zellstränge eingebettet in lockeres desmoplastisches Stroma.
- Im Zentrum der Zellstränge grosse Mengen von teils nekrotisch zerfallenden Hornlamellen und Fremdkörperriesenzellen.
- Zytoplasmareiche Tumorzellen mit stachelartigen Interzellularbrücken.
- Vergrösserte hyperchromatische Kerne.
- Mitosen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Tumorverdacht.
- Typ der Resektion.
Praxis-Tipp:
- Chirurgischen Resektionsrand markieren.
Präparat Nr 18 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Oesophagus / Soorösophagitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Teils ulzerierte, teils erodierte Ösophagusmukosa.
- Die Pseudomembran über der ulzerierten Schleimhaut setzt sich zusammen aus einem dichten Netzwerk PAS positiver Soorpseudohyphen und ovale aussprossende Sporen, nekrotischem Plattenepithel, Fibrin und neutrophilen Granulozyten.
- Die Pseudohyphen infiltrieren das Plattenepithel.
- Im Unterschied zur Aspergillose dünnere Pseudohyphen ohne echte Verzweigungen und zahlreiche Sporen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Endoskopischer Befund.
- Verdacht auf Soorinfektion (Pilze besser nachweisbar in der PAS oder Grocottfärbung als in der routinemässig angefertigten HE Färbung).
Präparat Nr 18 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Invasives lobuläres Mammakarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Multifokale Infiltrate eines invasiv lobulären Mammakarzinoms: Kleine monomorphe, zytoplasmaarme Tumorzellen bilden einreihige Ketten (gänsemarschartig = Indian files) oder sind konzentrisch um nicht neoplastische Drüsen angeordnet.
- Das Karzinom bildet keine Drüsen.
- Zytologisch blande Tumorzellen mit kleinen runden hellen Kernen.
- Reichlich dichtes desmoplastisches Tumorstroma.
- Lobuläre Neoplasie (=nicht invasiver intralobulärer Karzinomanteil): Neben den zystisch erweiterten Drüsen finden sich Mammaläppchen, deren Azini teilweise leicht vergrössert sind durch Ansammlungen von atypischen Zellen mit vergrösserten Kernen und prominenten Nukleolen. Die Basalmembran der tumorbefallen Azini ist erhalten.
- Nich neoplastisches Mammaparenchym mit Fibrose, erweiterten Gängen ausgekleidet von metaplastischem apokrinem Epithel.
Praxis-Tipp:
- Anzahl und Lokalisation von Tumorherden in einer Skizze einzeichnen!
- Probeexzisate mamillennah, mamillenfern und lateral oder medial mit unterschiedlichen Fäden (kurz-lang) markieren.
- Mastektomiepräparate kranial und lateral oder medial markieren.
Präparat Nr 19 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Uterus / Uterines Leiomyosarkom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Tumordurchmesser meist mehr als 10cm.
- Stellenweise unscharfe Begrenzung des Sarkoms zum nicht neoplastischen Myometrium (Fragment oben rechts).
- Die spindeligen Tumorzellen mit längsovalen Kernen und reichlich kräftig eosinophilem Zytoplasma bilden Faszikel ähnlich wie nicht neoplastische glatte Muskulatur.
- Alle drei histologischen Malignitätskriterien sind erfüllt:
- Tumornekrosen.
- Bereits in der Übersicht (10x) erkennbare diffuse signifikante Zellatypien.
- Vermehrt Mitosen: mehr als 10 Mitosen / 10 HPF (40x). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Alter der Patientin (meist postmenopausal)
- Rasches Wachstum.
- Tumorbedingte Symptomatik: Schmerzen, Dysmenorrhoe, Probleme beim Wasserlösen oder veränderte Stuhlgewohnheiten.
Präparat Nr 19 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Polyarteriitis nodosa Makroform
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Unauffällige Glomerula.
- Grössere intrarenale Arterien mit teils zirkulären, teils segmentalen, transmuralen fibrinoiden Gefässwandnekrosen und gemischtem transmuralem Entzündungsinfiltrat.
- Gefässveränderungen unterschiedlichen Alters (frische Nekrosen, Granulationsgewebsbildung, Narben).
- Frische Tubulusnekrosen (abgeblasste Kerne) im Versorgungsbereich der entzündeten Arterien.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Hypertonie.
- Extrarenale Manifestationen.
- Grunderkrankungen wie Autoimmunerkrankung, Infekt, Neoplasie, Intoxikation.
- Medikamente.
- Serologie.
Praxis-Tipp:
- Zur genauen Klassifikation der Vaskulitis sollten Kliniker und Pathologe telefonischen Kontakt aufnehmen.
- Bei Verdacht auf Vaskulitis immer ANCA bestimmen.
Präparat Nr 19 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Kleinzelliges Bronchuskarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Drei Bronchialschleimhautbiopsien ausgekleidet von respiratorischem Flimmerepithel.
- Blauer, sehr zelldichter solider Tumor in der Submukosa des mittleren Biopsiefragmentes. Die beiden anderen Schleimhautfragmente sind tumorfrei.
- Tumorzellen mit sehr schmalem Zytoplasmasaum ("nacktkernig").
- Eckige, ovale oder rundliche Kerne mit uniform feinkörnigem Pfeffer und Salz Chromatin.
- Tumorzellkerne etwa dreimal so gross wie Lymphozytenkerne.
- Nukleolen sind nicht erkennbar oder sehr klein.
- Herdförmig Quetschartefakte (langgezogene Kernschlieren).
- Sehr zahlreiche Apoptosen und kleinherdige Tumornekrosen.
- Perineuralscheideninvasion.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Karzinomverdacht.
- Nikotinabusus.
update 21. August 2014
Präparat Nr 19 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hirn temporal / Glioblastoma multiforme (WHO Grad IV)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zellreicher Tumor mit sehr unscharfer Begrenzung zum normalen Hirnparenchym (rechts unten).
- Typische streifenförmige Nekrosen mit randständiger Palisadierung der Tumorzellen.
- Im Zentrum der Nekrose thrombosierte Gefässe umgeben von einem Saum vitaler Tumorzellen.
- Pathologische glomerulumartige zellreiche Gefässknäuel.
- Ausgeprägte Zellpolymorphie und Atypie.
- Mitosen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Diagnose eines niedriggradigeren glialen Tumors in der Vorgeschichte.
- Therapie.
Präparat Nr 19 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut / Lichen ruber
Repetitorium
-
Präparat Nr 20 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Typisches Karzinoid
Repetitorium
-
Präparat Nr 20 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Arteria temporalis / Riesenzellarteriitis
Repetitorium
Achtung: das erste und das zweite virtuelle Präparat sind Prüfungsstoff (HE Färbung und Elastica van Gieson Färbung desselben Präparates).
Morphologische Merkmale:
- Arteriensegment mit dichten, zirkulären lymphohistioplasmazellulären Entzündungsinfiltraten mit Beteiligung neutrophiler Granulozyten in allen Wandschichten (Adventitia, Media und Intima).
- Histiozyten und mehrkernige Riesenzellen finden sich bevorzugt entlang der Lamina elastica interna. Die Riesenzellen enthalten teilweise phagozytierte Fragmente der Lamina elastica interna.
- Fragmentierung, Abblassung und herdförmig Zerstörung der Lamina elastica interna über längere Strecken (EvG Färbung).
- Ausgeprägte Intimafibrose mit mit dichten Infiltraten zerfallender neutrophiler Granulozyten.
- Das Gefässlumen partiell obliterierender frischer Gerinnungsthrombus. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vorliegen typischer Symptome und Befunde.
- Polymyalgia rheumatica.
- Steroidtherapie (Zeitpunkt des Beginns, Dosierung).
- Befall anderer Gefässe (Befunde der Bildgebung)
- Rezidiv oder Erstbefund.
update 29.8.2017
Präparat Nr 20 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hoden / Seminom des Hodens
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzter Tumorknoten mit eosinophilen Nekrosearealen.
- Unterschiedlich breite solide Tumorzellstränge aus monomorphen Zellen mit grossen hyperchromatischen Kernen und einem solitären zentralen prominenten Nukleolus. Reichlich helles Zytoplasma mit scharfen Zellgrenzen.
- Schmale bindegewebige Septen mit Kapillaren und lymphoplasmazellulärem Entzündungsinfiltrat.
- Tubuläre Atrophie des angrenzenden Hodenparenchyms. Einige Hodentubuli enthalten stark atypische pleomorphe Keimzellen (Keimzellneoplasie in situ).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Serumwerte von beta HCG und alpha Fetoprotein.
- Neoadjuvante Therapie.
Praxis-Tipp:
- Tumor nicht einschneiden (Beurteilung wird erschwert).
- Gewebe möglichst rasch und vorzugsweise frisch einsenden.
update 20. August 2017
Präparat Nr 20 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Weichteile Kopf / Embryonales Rhabdomyosarkom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Konjunktivalschleimhautfragment. Fibrinauflagerungen anstelle der langstreckig abgeschilferten konjunktivalen Zylinderepithelbedeckung (unten).
- Chronisches lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat im subepithelialen Stroma mit unscharfer Begrenzung zu einem zellreichen soliden Tumor.
- Dieser besteht aus mesenchymalen Zellen mit unterschiedlicher Ausdifferenzierung.
- Die am wenigsten ausdifferenzierten Zellen zeigen wenig amphophiles Zytoplasma und ovale Kerne.
- Dominierend sind in diesem Tumor teils mehrkernige Rhabdomyoblasten mit reichlich eosinophilem Zytoplasma und exzentrischem Zellkern. Die Querstreifung des Zytoplasmas ist in der HE Färbung nur andeutungsweise erkennbar.
- "Spinnwebenzellen" mit peripheren Zytoplasmavakuolen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Lokalisation.
- Radiologischer Befund.
- Erstbefund oder Rezidiv.
- Vollständige oder Teilresektion.
Praxis-Tipp:
- Markierung der Resektionsränder (ev. Skizze zur Orientierung).
Präparat Nr 20 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hirn frontal / Oligodendrogliom (WHO Grad II)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Fokale mukoide/zystische Degeneration innerhalb des Tumors mit Ausbildung von Pseudozysten.
- Dichtes Netzwerk verzweigender Kapillaren.
- Tumorzellen umgeben von einem Halo ("Spiegeleier").
- Die Tumorzellen erinnern an Oligodendrozyten der weissen Substanz, haben aber deutlich grössere Kerne.
- Im Gegensatz zum Glioblastoma multiforme monomorphes Zellbild.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Durchgeführte Therapien.
Präparat Nr 21 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Pleura / Malignes biphasisches Pleuramesotheliom
Repetitorium
-
Präparat Nr 21 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hoden / Embryonales Karzinom des Hodens
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Kein residuelles nicht neoplastisches Hodengewebe.
- Polymorphe Tumorzellen bilden miteinander anastomosierende Stränge, solide Zellplatten, glanduläre und kribriforme Strukturen.
- Sehr grosse, pleomorphe und hyperchromatische Zellkerne mit prominenten Nukleolen.
- Tumornekrosen.
- Mitosen und Apoptosen.
- Reichlich ödematöses Stroma mit einzelnen synzytiotrophoblastären Riesenzellen.
- Gefässeinbrüche in peritumoralen Gefässen.
- Tumorinfiltration des peritestikulären Fettgewebes.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Serumwerte von beta HCG und alpha Fetoprotein.
- Neoadjuvante Therapie.
Praxis-Tipp:
- Tumor nicht einschneiden (Beurteilung wird erschwert).
- Gewebe möglichst rasch und vorzugsweise frisch einsenden.
Präparat Nr 21 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Meningen / Meningeom (WHO I)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Der Dura breitbasig aufsitzender scharf begrenzter halbkugeliger Tumor.
- Kugelige Tumorzellverbände mit Ausbildung von typischen konzentrischen zwiebelschalenartigen Formationen und parallele Bündel spindeliger Zellen.
- Tumorzellen mit ovalen Kernen ohne Atypien und reichlich Zytoplasma. Keine Mitosen.
- Psammomkörperchen (konzentrisch geschichtete Verkalkungen).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tumorlokalisation.
- Tumorinfiltration des Hirngewebes.
- Präoperative Gefässembolisation.
Präparat Nr 21 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Zunge / Plattenepithelkarzinom der Zunge
Repetitorium
-
Präparat Nr 21 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Aorta / Zystische Mediadegeneration (Medianekrose)
Repetitorium
-
Präparat Nr 22 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Prostata / Myoglanduläre Prostatahyperplasie
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Knotiges Parenchym.
- Organoid angeordnete, teils dilatierte grosse Drüsen eingebettet in ebenfalls vermehrtes fibroleiomyomatöses Stroma.
- Drüsen ausgekleidet von hochprismatischen sekretorischen Zellen (innen) mit unscheinbaren Nukleolen und durchgehender flacher Basalzellschicht (aussen).
- Konzentrisch geschichtetes hypereosinophiles Sekret in einigen Drüsenlumina (Corpora amylacea).
- Herdförmig geringes chronisches Entzündungsinfiltrat.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
Präparat Nr 22 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Nerv peripher / Schwannom (Neurinom)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Biphasischer Tumor mit überwiegend kompakten (Antoni A Muster) und kleinen lockeren, hellen Arealen (Antoni B Muster).
- Antoni A Muster: Parallele Anordnung der Zellkerne und Zellfortsätze (Verocay bodies).
- Antoni B Muster: Lockerer Tumorzellverband mit runden Kernen und spinnwebenartigen Zellfortsätzen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tumorlokalisation.
- Vorliegen einer Neurofibromatose.
- Multiple Tumoren.
Präparat Nr 22 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Pleura visceralis / Pleurakarzinose
Repetitorium
-
Präparat Nr 22 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Glandula submandibularis / Sialolithiasis
Repetitorium
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Präparat Nr 23 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Speicheldrüse / Autoimmun- Sialadenitis bei Sjögren Syndrom
Repetitorium
-
Präparat Nr 24 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Parotis / Pleomorphes Adenom der Speicheldrüse
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzter bekapselter Tumor bestehend aus epithelialen, myoepithelialen und mesenchymalen Anteilen.
- Das Epithel bildet duktale Strukturen, welche von reichlich Myoepithelien umgeben werden.
- Epitheiale Gänge werden ausgekleidet von kubischen luminalen Zellen und einer oder mehreren äusseren Schichten myoepithelialer Zellen.
- In den stromareichen Arealen rechts finden sich plasmazytoide Myoepithelzellen mit reichlich eosinophilem Zytoplasma und einem exzentrisch gelegenen runden Kern.
- Die stromale Komponente ist teils mukoid, teils hyalinknorplig, teils hyalinisiert bindegewebig.
- Oben im Präparat dem Tumor kappenförmig aufsitzende seromuköse Speicheldrüse (Glandula submandibularis). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Primärtumor oder Rezidiv.
Präparat Nr 24 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Hirnstamm / Medulloblastom (WHO Grad IV)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzter rundlicher sehr zellreicher (deshalb blauer) Tumor.
- Monomorpher Zellrasen mit hyperchromatischen ovalen oder karottenförmigen Zellkernen.
- Kaum erkennbares Zytoplasma.
- Homer-Wright Rosetten aus ringförmig angeordneten Tumorzellkernen um ein fibrilläres Zentrum aus Zytoplasmafortsätzen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tumorlokalisation.
- Extrakranielle Tumormanifestation.
Präparat Nr 25 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Sella turcica / Kraniopharyngeom
Repetitorium
-
Präparat Nr 25 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Parotis / Adenoidzystisches Karzinom einer Speicheldrüse
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Reste einer rein serösen Speicheldrüse (rechts).
- Unscharf begrenzter, aus kribriformen, tubulären und soliden Zellformationen aufgebauter infiltrativ wachsender Tumor.
- Mikrozystische Hohlräume in den kribriformen Tumorarealen enthalten eosinophiles hyalines Material.
- Tubuli mit zentralem Lumen werden ausgekleidet von einer inneren helleren Epithelschicht und einer äusseren dunkleren Myoepithelschicht.
- Basaloide kleine Tumorzellen mit wenig Zytoplasma.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Primärtumor, Rezidiv oder Metastase.
- Symptomatik.
Präparat Nr 26 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Pankreas / Akute Pankreatitis (Kolliquationsnekrose)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Unregelmässige Nekrosestrassen durchziehen Fettgewebe und Pankreasparenchym.
- Die Grenzen zwischen vitalem und nekrotischem Gewebe sind unscharf.
- Frische, teils hämorrhagische autodigestive Kolliquationsnekrosen von Pankreasparenchym und Fettgewebe demarkiert von zerfallenden neutrophilen Granulozyten.
- Innerhalb der Nekroseareale Ablagerungen von amorphem gelborangem Hämatoidin (eisenfreies extrazelluläres Hämoglobinabbauprodukt).
- Nachweis kokkoider und fadenförmiger Bakterien im nekrotischen Fettgewebe. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Serumamylase und Lipase.
- Grund für die akute Pankreatitis.
Präparat Nr 27 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Pankreas / Chronisch-sklerosierende Pankreatitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Erhaltene Läppchenarchitektur.
- Breite Bänder von sklerosiertem zellarmem Bindegewebe verlaufen zwischen den Läppchen.
- Atrophie des exokrinen Pankreas.
- Erhaltene Inseln und Gangstrukturen.
- Spärliches chronisches Entzündungsinfiltrat.
- Rechts oben ist eine partiell vom Rand her durch Granulationsgewebe organisierte lytische Fettgewebsnekrose erkennbar. Diese ist Folge eines akuten pankreatitischen Schubs.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologische Befunde.
- Intraoperativer Befund.
- Karzinomverdacht.
- Ätiologie der chronischen Pankreatitis.
Praxis-Tipp:
- Da klinisch und radiologisch eine chronische Pankreatitis nicht immer sicher von einem Karzinom unterscheidbar ist, empfiehlt sich im Zweifelsfall eine Markierung der chirurgischen Resektionsränder.
Präparat Nr 28 aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Pankreas / Duktales Adenokarzinom des Pankreas
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Unregelmässige Anordnung der Drüsen (keine Läppchenarchitektur erkennbar).
- Kribriforme Drüsenformationen.
- Inkomplette Drüsen mit unvollständigen Lumina und Infiltration des Stromas durch Tumoreinzelzellen.
- Nekrotische Tumorzellen in den Drüsenlumina.
- Ausgeprägte Polymorphie und Hyperchromasie der Tumorzellkerne.
- Desmoplastisches Stroma.
- Rechts oben Reste von nicht neoplastischem Pankreasparenchym mit fokaler chronisch obstruktiver Pankreatitis als Folge von tumorbedingten Gangobstruktionen: Vollständige Atrophie des exokrinen Pankreas bei erhaltenen Inseln. Ersatz des atrophen Parenchyms durch Fibrose. Chronisches Entzündungsinfiltrat.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer und intraoperativer Befund.
- Typ der Resektion.
- Karzinomverdacht.
Praxis-Tipp:
- Markierung der chirurgischen Resektionsränder.
- Bei ausgedehnten Resektaten ev. telefonischen Kontakt aufnehmen mit dem Pathologen oder Skizze anfertigen.
Präparat Nr 12:00 AM aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Wirbelsäule / Osteoporose, normaler Knochen
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Linker Wirbelkörper mit Osteoporose, rechts ein normaler Wirbelkörper zum Vergleich.
- Deutliche Rarefizierung und Atrophie vor allem der horizontalen Spongiosabälkchen.
- Hochgradige Reduktion der intertrabekulären Vernetzung.
- Reaktiv hyperplastisches blutbildendes Mark.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Gründe für die Osteoporose.
- Störung des Kalzium-Phosphathaushaltes.
Präparat Nr 12:00 AM aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Lymphknoten, mediastinal / Klassisches Hodgkin-Lymphom, noduläre Sklerose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zerstörung der Lymphknotenarchitektur.
- Von breiten Bindegewebssträngen abgegrenzte Knoten.
- Die Knoten bestehen vorwiegend aus einem Mischzellinfiltrat reaktiver Zellen: Lymphozyten, Histiozyten, eosinophile Granulozyten und Plasmazellen.
- Reed-Sternbergzelle mit spiegelbildlich angeordneten Kernen mit sehr grossen eosinophilen Nukleolen.
- Einkernige Hodgkinzelle mit prominentem Nukleolus umgeben von einem Retraktionsartefakt (Lakunarzelle).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ausdehnung der Erkrankung.
- Verdacht auf infektiöse Erkrankung (Bsp. Mononukleose, Parasiten).
Praxis-Tipp:
- Gewebe sofort frisch einsenden in mit NaCl getränkter steriler Gaze (Entnahme von Material für molekularbiologische Untersuchungen, zytologischer Abstrich).
- Lymphknoten nicht quetschen und Kauterartefakte vermeiden.
Präparat Nr 12:00 AM aus Modul Spezielle Pathologie - 4. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Leber bei mechanischem extrahepatischem Verschluss
Repetitorium
Morphologische Merkmale: